Die Samen einer Pflanze sind verhältnismäßig gut gegen schädliche Umwelteinflüsse geschützt, während ein Keimling sehr verletzlich ist. Deshalb müssen Pflanzen im frühen Entwicklungsstadium ihre Samenkeimung genau kontrollieren: In Zeitfenstern mit guten Bedingungen keimen sie sehr schnell, während sie bei ungünstigen Bedingungen die Samenkeimung wirksam unterdrücken. Das einfallende Licht, welches die Pflanzen durch Phytochrome, eine Gruppe von Fotorezeptoren, wahrnehmen, spielt dabei eine zentrale Rolle. Ein Team um Prof. Dr. Andreas Hiltbrunner, Mitglied des Exzellenzclusters CIBSS - Centre for Integrative Biological Signalling Studies,hat am Institut für Biologie II der Universität Freiburg anhand der Acker-Schmalwand den molekularen Mechanismus untersucht, über den Phytochrome die lichtabhängige Samenkeimung kontrollieren. Den Ergebnissen der Freiburger Forschenden zufolge unterdrücken die Proteine ERF55 und ERF58 das Keimen der Pflanze. Ihre Arbeit veröffentlichten die Biolog*innen nun in der Zeitschrift Nature Communications.