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Rückblick: Tri-Regio AI Networking Symposium (TRAIN) 2025

Am 17. März 2025 brachte das von CIBSS organisierte TRAIN-Symposium KI-Forscher, Computerwissenschaftler und Datenexperten in Freiburg zusammen, um die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu fördern und die KI-Forschung voranzutreiben.

Am 17. März 2025 versammelte das Tri-Regio AI Networking Symposium (TRAIN) KI-Forscher*innen, Datenwissenschaftler*innen und Expert*innen aus der Oberrheinregion in Freiburg. Das von CIBSS – Centre for Integrative Biological Signalling Studies organisierte Symposium förderte den Austausch über aktuelle KI-Forschung und die interdisziplinäre Zusammenarbeit.

Im Fokus stand die Bedeutung fachübergreifender Ansätze für die Weiterentwicklung von KI-Methoden, insbesondere in den Lebenswissenschaften. Dabei knüpfte das Symposium an die Tradition der grenzüberschreitenden Kooperation in der Oberrheinregion an und ermöglichte internationale Vernetzung und Ideenaustausch, um die Lücke zwischen theoretischen Entwicklungen und praktischen Anwendungen zu überwinden. Die Vorträge und Diskussionen zeigten sowohl die Fortschritte in der KI-Forschung als auch bestehende Herausforderungen auf und verdeutlichten die dynamische Entwicklung des Feldes.

Dr. Clemens Kreutz bei der Eröffnung des Symposiums, Foto: CIBSS/Universität Freiburg

Highlights der Veranstaltung

Keynote-Vorträge
Programme | Abstracts

  • Prof. Dr. Andreas Raue (Lehrstuhl für Modellierung und Simulation biologischer Prozesse, Institut für Informatik, Universität Augsburg) sprach über den Einsatz von Data Science in der Arzneimittelforschung und -entwicklung. Er erläuterte die Rolle maschinellen Lernens und mechanistischer Modellierung für pharmazeutische Fortschritte und ging auf aktuelle Herausforderungen in diesem Bereich ein.
  • Prof. Dr. Fabian Theis (Direktor des Helmholtz Munich Computational Health Center und Wissenschaftlicher Direktor der Helmholtz Artificial Intelligence Cooperation Unit, München) stellte innovative KI-Methoden vor, die sein Team kürzlich zur Analyse von Einzelzell-Daten entwickelte. Diese Methoden verbessern das Verständnis zellulärer Funktionen und Krankheitsmechanismen und ermöglichen die Entwicklung virtueller Zellmodelle, die die Vielfalt von Zellen unter verschiedenen Bedingungen simulieren.
  • Prof. Dr. Thomas Brox (Leiter der Computer Vision Group, Institut für Informatik, Universität Freiburg) rundete den Tag mit Darlegungen zu den Prinzipien moderner KI ab. Er erläuterte, warum moderne KI-Ansätze traditionellen Methoden überlegen sind und skizzierte seine Vision zur Entwicklung von Weltmodellen, die kausale und mechanistische Prinzipien verbinden.

Projektvorstellungen

In den Projektvorträgen wurden innovative Forschungsansätze und kreative Methoden vorgestellt:

  • Dr. Marcus Rosenblatt (Institut für Physik, Universität Freiburg) präsentierte seine Arbeit zur Integration von Einzelzell-Variabilität in ODE-Modelle durch L1-basiertes Lernen zelltypspezifischer Parameter.
  • Dr. Florian Ingelfinger (Weizmann Institute of Science & Universitätsklinikum Freiburg) stellte CytoVI vor, ein deep generative model zur Integration von Daten aus antikörperbasierten Einzelzell-Technologien.
  • Dr. Anup Kumar (Bioinformatik-Gruppe, Institut für Informatik, Universität Freiburg) präsentierte eine Methode zur Priorisierung von Biomarkern aus DNA-Methylierungsdaten mithilfe von Graph-Neuronalen Netzwerken und erklärbarer KI.
  • Clemens Schächter (Institut für Medizinische Biometrie und Statistik, Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum Freiburg) erläuterte seinen Ansatz zur Verbesserung der Netzwerkarchitektur-Ausrichtung und zur Spezien übergreifenden Vorhersage.
  • Dr. Matthias Demant (Fraunhofer ISE, Freiburg) zeigte Anwendungen von physikbasiertem maschinellem Lernen für die Qualitätskontrolle in der Solarzellenproduktion.

Das Keynote-Programm und die Projektvorstellungen wurden durch interaktive Elemente wie Speed-Dating-Runden und Posterpräsentationen ergänzt. Diese boten über den Tag hinweg zahlreiche Gelegenheiten für Austausch und Diskussionen.

Das TRAIN Symposium stärkte die Vernetzung von KI-Forscher*innen aus verschiedenen Disziplinen und bot eine Plattform für Einblicke von renommierten Expert*innen und für das Ausloten neuer Kooperationsmöglichkeiten. Mit einschlägigen Beiträgen von Early Career Forschenden präsentierte die Veranstaltung vielversprechende neue Talente und ermutigte dazu, KI-Technologien aktiv aufzugreifen. Das abwechslungsreiche Format und der Fokus auf interdisziplinäre Forschung machten TRAIN zu einer idealen Plattform für das Voranbringen KI-bezogener Initiativen in den Lebenswissenschaften und der Oberrheinregion.

Für weitere Informationen und kommende Veranstaltungen wenden Sie sich an Dr. Clemens Kreutz und besuchen Sie unseren Veranstaltungskalender.