Wie lassen sich Krankheiten wirksam verhindern und gezielt behandeln? Der Weltgesundheitstag am 7. April lenkt den Blick auf zentrale Themen wie Prävention, Forschung und innovative Diagnostik. Expert*innen des Universitätsklinikums Freiburg zeigen, welchen Beitrag wissenschaftliche Erkenntnisse für die Gesundheit der Bevölkerung leisten – sowohl im Hinblick auf weit verbreitete als auch Seltene Erkrankungen.
„Medizinische Forschung ist unverzichtbar für die Therapien von morgen. Mit ihr können wir in der medizinischen Versorgung nicht nur reagieren, sondern auch vorausschauen und neue Lösungsansätze anbieten“, sagt Prof. Dr. Anna Köttgen, CIBSS Mitglied und Leiterin des Instituts für Genetische Epidemiologie am Universitätsklinikum Freiburg und Leiterin des Sonderforschungsbereiches Nephrogenetik und der NAKO Gesundheitsstudie Standort Freiburg. In Deutschland nehmen Volkskrankheiten wie Übergewicht zu. „Diesen müssen wir mit wirksamer Prävention und evidenzbasierter Versorgung begegnen“, so Köttgen. Köttgens Forschung basiert auf großen Bevölkerungsstudien wie der NAKO Gesundheitsstudie. Diese liefern wichtige Erkenntnisse zu Risikofaktoren und Krankheitsverläufen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung neuer diagnostischer Verfahren – etwa durch den Einsatz Maschinellen Lernens. „Wir verstehen heute viel besser, wie Erkrankungen durch eine Kombination von genetischer Veranlagung und Lebensstil verursacht sind. Dadurch können wir gezielter eingreifen“, so Köttgen.